Stolberger Geschichts- und Traditionsverein e. V.
Startseite
Stadt
Grafenhaus
Literatur
Geschichte
Personen
Links
Miscellanea

Termine
Projekte
Info
Kontakt

Chronologie zur Geschichte Stolbergs 1210 - 2008

1210 - erste Erwähnung der Grafen zu Stolberg.
1252 -
früheste Nennung der Stadt in einer Urkunde.
vor 1300 - erfolgte wahrscheinlich die Verleihung des Stadtrechts und damit auch der Bau des ersten Rathauses.
1300 - erhielt die kleine verfallene Kirche am Berg Hilfe mit der Gewährung eines päpstlichen Ablassbriefes. Das ist der erste schriftliche Hinweis auf die Martini-Kirche. Der Bau ist wesentlich älter, wie der romanische Turm zeigt.
1333 - erste Erwähnung des Hospitals.
1392 - schlossen Graf Heinrich zu Stolberg und Landgraf Balthasar von Thüringen einen Vertrag über die Verteilung der Anteile an der Ausbeute der Bergwerke sowie deren Verarbeitung in Hütten und Münzwerkstätten. Übrigens wird auch festgelegt, dass niemand neue Bergwerke anlegen und unter das Schloss Stolberg oder andere Schlösser Stollen treiben dürfe.
1436 - erließ Graf Botho eine Kirchenordnung für Stolberg, in der er die Pflichten des Pfarrers und der 14 Vikare von St. Martini sowie für die Julianen-Kapelle auf der Burg und die Kapelle St. Crucis sowie das Hospital regelt.
1450 - verbot Graf Botho den Sonntagsmarkt einschließlich des Öffnens der Wirtshäuser und den Verkauf von Waren in Häusern, d.h. in den Läden.
1452 - entstand anstelle der Grundstücke von Richenbach, Schartfeld und Randolf neben dem Kirchstieg das neue Kaufhaus mit Tanzboden und Schule über drei Etagen. Erst seit etwa 1709 wurde dieses Gebäude als Rathaus genutzt.
um 1490 - wurde Thomas Müntzer in Stolberg geboren. Die Familie wohnte in einem Haus neben dem damaligen Rathaus am Seigerturm.
1499 - fand die Kirchweihe nach dem großen Umbau der St. Martini-Kirche statt. Der Pfarrer Ulrich Rißpach (bereits 1488 verstorben) hatte diesen Umbau nicht nur angeregt, sondern auch zu einem großen Teil aus eigenen Mitteln finanziert.
1521 - wurde in der St. Martini-Kirche das Evangelium schon in deutscher Sprache gelesen. J. Spangenberg übersetzte in Stolberg und Nordhausen die Liturgie und Texte der Kirchenlieder ins Deutsche, was ihm den Namen "Vater des deutschen Kirchengesanges" einbrachte.
1525 - besuchte Martin Luther (1483-1546) Stolberg, um in der Stadtkirche (am 21.04.) gegen die aufständischen Bauern unter Führung von Thomas Müntzer zu predigen, ohne diese jedoch ernsthaft aufhalten zu können. Thomas Müntzer wurde am 27. Mai nach der Schlacht bei Frankenhausen vor den Toren Mühlhausens hingerichtet.
1618-1648 - den 30jährigen Krieg hat Stolberg relativ unbeschadet überstanden, wenn man an Feuer und Zerstörungen denkt. Allerdings litt die Stadt ab 1626 regelmäßig unter Einquartierungen, Plünderungen und erpressten Kontributionen durch alle Kriegsparteien.
1717 - erschien die Stolbergische Stadt- und Kirchenhistorie, verfasst durch den Diakon Johann Arnold Zeitfuchs (1671-1742).

- Gräfin Sophie Eleonore zu Stolberg-Stolberg (1669-1745) sammelte ca. 40 000 Leichenpredigten.
1722/23 - ließ der Rat den Marktplatz von Stroh und Mist säubern, anschließend erfolgte erstmalig die Pflasterung mit gelesenen Steinen.
1724 - hatte die Stadt Stolberg insgesamt 2.583 Einwohner. Diese lebten in 15 steuerbefreiten Häusern, 127 Brauhäusern, 446 Bürgerhäusern und 13 Mühlen. J. F. Penther (1693-1749) führte die erste Vermessung der Stadt durch, deren Ergebnisse auf einem Stadtgrundriss überliefert sind.

- Erste große Sanierung des heutigen Rathauses. Dabei konstruierte Penther die Sonnenuhr, gemalt wurde sie vom gräflichen Hofmaler Johann Michael Schaffhirte.
1746 - wurde das alte Stolberger Rathaus neben dem Seigerturm abgerissen. Alle wiederverwendbaren Teile verkaufte der Rat an Interessenten in der Stadt.
1790 - brachte der Wegebaukommissar Ulbricht die Kartoffel nach Stolberg.
18. Jh. - entwickelte sich die Handweberei; zweigeteilte Türen, sog. Weber-Türen, wurden in einige Häuser eingebaut.
1823 - richtete man die Postkutschenlinie Harzgerode - Aschersleben ein.
1865 - wurden die ersten Gaslaternen in Betrieb genommen.
1866 - begannen im Kalten Tal die Straßenbauarbeiten.
1873/74 - erfolgte die Inbetriebnahme der ersten Telegraphenverbindungen nach Nordhausen und Harzgerode.
1893 - wurden die Stolberger Grafen gefürstet.
1896 - wurde das 38 m hohe Josephskreuz auf dem Auerberg eingeweiht, nachdem das im Jahre 1832 gebaute Holzkreuz durch einen Blitzschlag zerstört wurde.
1901 - führte man die elektrische Beleuchtung ein.
1911 - hielten sich 5004 Sommergäste in Stolberg auf.
1923 - fuhr am 23. Februar die letzte Postkutsche von Rottleberode nach Stolberg, am 1. März wurde die Eisenbahnverbindung nach Stolberg eröffnet.
1924 - gründeten historisch interessierte Stolberger den Heimat- und Geschichtsverein.
1930 - öffnet man den umgestalteten Mastenteich als Waldbad.
1932 - wurde der Harzgarten angelegt.
1945 - am 4. April fielen Bomben auf Stolberg. Dabei kamen acht Menschen ums Leben, zwei Häuser in der Niedergasse 79/81 wurden komplett zerstört. Bombensplitter trafen auch das Dach des Amtsgerichts.
1946 - überschwemmten am 9. Februar die Thyra und die Wilde als reißende Gebirgsbäche infolge heftiger Regenfälle zur Schneeschmelze für zwei Tage in einem bisher nicht gekanntem Ausmaße die Stadt, insbesondere in der Nieder- und Hintergasse standen die unteren Stockwerke mehrerer Häuser unter Wasser.
1949 - wurde die Stadt zum Luftkurort erklärt.
1951 - errichtete man auf dem Hainfeld ein Zentrales Pionierzeltlager.

- das Schloss wurde unter dem Namen "Comenius" als Erholungsheim für die Gewerkschaft "Unterricht und Erziehung" eingerichtet; der "Blaue Saal" diente als Konzert- und Festsaal, der "Rote Saal" wurde unter Denkmalschutz gestellt.

- fand die Eröffnung des Krankenhauses auf der Thyrahöhe statt.
1962 - besuchten 13 281 Personen das Heimatmuseum und 10 075 Gäste das Waldbad.
1985 - erhielt die Stadt eine Kaufhalle in der Rittergasse.
1989 - am 10. September wurde das Denkmal von Klaus Messerschmidt zum Müntzerjubiläum (500. Geburtstag) eingeweiht. Gleichzeitig erhielt die Stadt den Titel "Thomas-Müntzer-Stadt" verliehen.
1990 - unterzeichneten die Städte Stolberg/Rheinland und Hardegsen/Solling Städtpartnerschaftsurkunden mit Stolberg (Harz).
1990-1994 - erfolgte der Ausbau der städtischen Infrastruktur und die unterirdische Verlegung von Ver- und Entsorgungsmedien
1993 - wurde der Stadt am 7. Januar der Titel "Historische Europastadt" verliehen.
1994 - erhielt Stolberg eine Goldplakette aus einem Bundeswettbewerb zur Erhaltung des historischen Stadtraumes.
1997-1998 - erfolgte die umfassende Restaurierung des Rathauses.
2001 - wurde am 27. Juni die Bahnstrecke Berga/Kelbra - Stolberg, die am 26. November 1995 stillgelegt worden war, wieder für den Zugverkehr freigegeben.

- öffnete am 6. Dezember das Freizeitbad "Thyragrotte" seine Pforten.
2001 - wurde der regelmäßige, durchgängige Eisenbahnverkehr zwischen Leipzig und Stolberg wieder aufgenommen, wie er seit Ende der 60er Jahre bis 1990 schon üblich war.
2002 - erfolgte die Prädikatisierung zum anerkannten Luftkurort.

- mit der Vertragsunterzeichnung am 25. November wird das Schloss Stolberg durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz übernommen
2006 - nach zahlreichen Veranstaltungen zur Feier des 500. Geburtstages der Gräfin Juliana von Stolberg Errichtung wird am 23.09. ein Denkmales enthüllt. (Entwurf Prof. Göbel, Halle)
2007 - seit dem 9. Dezember verkehren Reisezüge nur noch am Wochenende
2008 - am 19. März werden im Beisein des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Böhmer Teile des Stolberger Schlosses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.