Stolberger Geschichts- und Traditionsverein e. V.
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Kirche St. Martini

Die Pfarrkirche in Stolberg ist dem heiligen Martinus, Bischof von Tours, geweiht, dessen Todestag am 11. November gefeiert wurde. St. Martin war der Kirchenheilige der Erzdiözese Mainz, zu der Stolberg gehörte.

Der Glockenturm der Martini-Kirche ist ein romanisches Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert. Das Kirchenschiff war eine dreischilfige, flachgedeckte Basilika der frühen Gotik, erbaut von 1300-1350. In ihrer jetzigen Gestalt ist sie erst nach und nach durch Anbaue und Erweiterungen entstanden. Die älteste noch vorhandene Urkunde datiert vom 8. Oktober 1300 und ist ein Ablassbrief etlicher Erzbischöfe und Bischöfe für die Kirche St. Martini und ihre Feste (unter dem Papst Bonifacius VIII.).

In Bezug auf die Erweiterungs- und Reparaturbauten sind folgende Daten bekannt: Unter dem damaligen Pfarrer Dr. Rispach wurde 1484 bis 1490 der neue Chor gebaut. Es müssen sich aber daran noch größere Reparaturbauten auch des übrigen Teiles der Kirche geknüpft haben; denn 1499 am 22. August wurde die ganze Kirche wieder geweiht - und fortan dieser Tag als Kirchweihfest gefeiert. 1600 wurde die Kirche renoviert, 1673 das Kupferdach, ebenso die 4 Ecktürmchen des großen Glockenturmes beseitigt und dieser mit Schiefern gedeckt.

1749 wurden alle Kapellen und Nischen, die noch an die katholische Zeit erinnerten, weggeräumt und das Innere der Kirche wurde in seiner jetzigen Gestalt hergestellt, 1786 der Altar durch ein Legat des Bürgers Fricke gebaut.

1831 wurde wieder ein größerer Reparatur- und Verschönerungsbau ausgeführt, das Gestühl neu angestrichen, der Ratsstuhl angelegt (der früher sich neben der Sakristei befand), Kanzel und Altartisch neu hergestellt, angestrichen, vergoldet, ein Lesepult verfertigt, das hohe Chor durch ein neues Spalier abgeschlossen, der Fußboden mit Sandstein und Gips belegt. Ein Jahr früher, 1830, war schon der Turm neu gedeckt, der Glockenstuhl repariert, und am 11. Oktober ein neuer Knopf aufgesetzt worden.
Von 1883-1885 erfolgte eine größere Umgestaltung des Kircheninneren, unter anderem die neuen Bleiglasfenster und ein neues Altarbild, eine Kopie der "Auferstehung" von Rubens.

Knapp 100 Jahre später, um 1980 wurde das Kirchendach erneuert und in den neunziger Jahren schließlich die Orgel restauriert.

Foto: M. Bolte (2000) 


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