Stolberger Geschichts- und Traditionsverein e. V.
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Müntzer in Heldrungen

Blick auf die Wasserburg Heldrungen. Links im Bild der sogenannte Müntzerturm, bzw. dessen Reste, die bei Umbauten in das Schloss integriert wurden. Es ist allerdings zweifelhaft, ob sich dort das Verlies befand, wo Müntzer gefangengehalten und verhört wurde.

Noch am 11. Mai hatte Müntzer einen Brief an Ernst von Mansfeld (elendiger, dorftiger Madensack) geschrieben, und ihm angedroht, dass er ihn wie einen Türken behandeln werde. Eine Woche später war er in der Gewalt dieses Mannes. In Heldrungen wurde Müntzer dem Verhör unterzogen, das sich in zwei Teile gliederte: dem gütlichen und dem peinlichen - also der Folter. Das Ergebnis des Verhörs wurde im "Bekenntnis" festgehalten und veröffentlicht. Hier finden sich allerdings nur Müntzers Antworten, nicht jedoch die Fragen. Außerdem muss offen bleiben, inwieweit hier nicht bereits Intepretationen, Verkürzungen oder ähnliches durch den Schreiber enthalten sind. Am selben Tag diktiert Müntzer außerdem ein Schreiben an die Mühlhäuser, in dener er zur Aufgabe rät. Gleichzeitig gibt er eine Einschätzung ab, wodurch die "schlappen bei frankenhausen" verursacht wurde: Die Bauern hätten nur an ihren Eigennutz gedacht und er, Müntzer, habe sich nicht recht verständlich machen können.

Am 23. Mai 1525 forderte Herzog Georg von Görmar aus den Grafen von Mansfeld auf, er solle Müntzer "aufs allerfurderlichst wolverwarhrt mit zuordnung etlicher reuter in unser feldleger schicken und damit nit seumen."

Müntzerdenkmal in Heldrungen aus dem Jahr 1976