Stolberger Geschichts- und Traditionsverein e. V.
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Rechenschaftsbericht 2010

Lesen Sie nachfolgend den Rechenschaftsbericht für das Jahr 2010

Am 16. April trafen sich die Mitglieder des Stolberger Geschichts- und Traditionsvereins e.V. zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung im Saal des Hotels "Stolberger Hof".
In seinem einleitenden Vortrag, der übrigens in unserem neuen Jahresheft "Stolberger Geschichten" Heft 6/2011 vollständig abgedruckt ist, berichtete Pfarrer Hans-Martin Kohlmann aus Wippra über Richard und Hans Thierbach,  Anschließend trug der Vorsitzende Mario Bolte den Rechenschaftsbericht 2010 vor. Zunächst wurde eine kurze Bilanz der Vorstandsarbeit gezogen. Der Vorstand trifft sich im Regelfall am ersten Donnerstag des Monats, wobei sich allerdings manchmal auch kurzfristige Änderungen ergeben. Eigentlich wollten wir die Termine im "Anzeiger" veröffentlichen, damit wir die Vorstandssitzungen für alle Interessierten zugänglich machen können. Das ist bislang jedoch nicht gelungen.
Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Hier ist zunächst die Einrichtung eines Büros im Museum "Alte Münze" zu nennen. Dort sind u.a. alle Bücher des Vereins aufbewahrt, die gegenwärtig von der Sammlungsleiterin Hannelore Menge katalogisiert werden, damit sie dann von den Mitgliedern des Vereins besser genutzt und auch ausgeliehen werden können.
Zur letzten Jahreshauptversammlung hatte der Vorstand mitgeteilt, dass sich der Geschichtsverein auch zur Betreuung des Stadtarchivs bereit erklärt hatte. Durch Mario Bolte wurde hierzu aus den vorhandenen "Findbuchfragmenten" ein neues Findbuch zusammengestellt, welches nun im Entwurf vorliegt. Es muss noch anhand der tatsächlichen Bestände des Archivs überprüft und korrigiert werden, aber auch im jetzigen Zustand stellt es eine deutliche Verbesserung für Benutzer dar. Der Verein wirkt auch bei der Neugestaltung der Niedergasse 17 mit, wo ja bekanntlich zukünftig das Stadtarchiv untergebracht werden soll, da es in den jetzigen Archivräumen beispielsweise im Brandfall sicherlich verloren wäre.

Zu den bereits traditionellen Aktivitäten des Geschichtsvereins zählen die Mitwirkung beim Museumstag, Museumsfest und beim Tag des Offenen Denkmals, wie auch die finanzielle Beteiligung bei den Sonderausstellungen des Museums "Alte Münze". Darüber hinaus werden auch ehrenamtliche Museums-, Schloss- und Kirchenführungen durchgeführt. Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war zweifellos die große Sonderausstellung "800 Jahre Haus Stolberg" im Schloss. Durch den Verein wurde hier Unterstützung bei der Vorbereitung gegeben und in der Anfangszeit auch vorübergehend Aufsichtspersonal gestellt. Gemeinsam mit dem Fürsten Stolberg wurden anlässlich der Schnabel-Tagung sowie am 07.11. und 14.11. 2010 Führungen durch die Sonderausstellung angeboten. Die zuletzt genannten waren speziell für Stolberger gedacht, leider war die Resonanz eher verhalten, anders als bei den doch zahlreichen auswärtigen Teilnehmern. Leider ist es uns aufgrund der Rahmenbedingungen nicht gelungen, eine Verlängerung der Ausstellung zu erreichen.

Ein weiteres Glanzlicht des vergangenen Jahres war der Vortrag von Klaus Peter Wittwar am 18.11.2010 zum Stand der Bauforschung in der Martini-Kirche. Hier wurden viele neue Erkenntnisse vorgestellt, die auf jeden Fall in einer Veröffentlichung angemessen präsentiert werden sollen. Bei den Publikationen ist es uns gelungen, unsere Reihe „Stolberger Geschichten“ mit dem Jahresheft 6/2011 fortzuführen. Enthalten sind diesmal Beiträge von Siegfried Oppermann, Martina Hennies, Ilse Hering, Hans-Martin Kohlmann sowie die Stolberger Chronik von Olearius (Teil II 1851-1860). Die Bandbreite der Beiträge ist wieder so groß, dass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Mario Bolte bedankte sich ausdrücklich beim leider nicht anwesenden Herrn Oppermann, der seine gesammelten "Stolberger Schnärzchen" für eine erneute Veröffentlichung in den "Geschichten" zur Verfügung gestellt hat. Damit soll ein möglichst breites Publikum erreicht werden.

Bei unseren weiteren Aktivitäten wäre außerdem die Aufrechterhaltung des Kontaktes mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu nennen. Hier finden in unregelmäßigen Abständen Gespräch mit Herrn Wagner statt. Außerdem wurde vor der Landtagswahl Kontakt mit den Landtagsabgeordneten Nadine Hampel und Andre Schröder aufgenommen. Beiden wurde die Situation im Schloss und Museum "Alte Münze" aus der Sicht des Geschichtsvereins erläutert.

Im Zusammenhang mit der geplanten Namensgebung der Gemeinde Südharz wurde auch in einer gemeinsamen Initiative mit dem Heimat- und Schlossverein Roßla ein offener Brief an die Gemeinderäte und Zeitungen verschickt.

Im Vergleich zu den Vorjahren kann man 2010 eigentlich ganz positiv einschätzen. Es fehlen aber nach wie vor noch Aktivitäten oder Angebote mit Breitenwirksamkeit, die also auch mehr Mitglieder ansprechen können. Auch die Vorstandsarbeit könnte mehr Impulse vertragen.

Der Vorstand sprach seinen Dank all jenen aus, die sich im Laufe des vergangenen Jahres aktiv an der Vereinsarbeit beteiligt haben, gleichgültig, ob nun Mitglied oder nicht. Gedankt wurde aber auch denen, die aus den verschiedensten Gründen nicht aktiv werden konnten. Auch durch den Mitgliedsbeitrag oder eine Spende wird ebenfalls ein wichtiger Beitrag zur Vereinsarbeit geleistet, denn letzten Endes geht ohne Geld gar nichts.


Mario Bolte